„Das Haus, die Heimat, die Beschränkung,
die sind das Glück und sind die Welt.“
(Theodor Fontane)
Wenn ich im Winter von der Arbeit nach Hause laufe, ist es meist schon dunkel. Doch nicht überall – denn an den Fenstern erhellen Lichterketten den Abend, und in den Häusern, da brennt Licht.



Natürlich bleibt man als Vorbeilaufender nicht stehen, um zu schauen, was innen geschieht. Dennoch gibt es sie – die flüchtigen „Augen-Blicke“, in denen das Auge einen Blick erhascht auf einen kleinen Moment im Innern des Hauses:
auf die Frau, die ihr Kind in den Schlaf wiegt; auf die Freunde, die gemeinsam das Abendbrot genießen; auf die Person, die den Feierabend mit einem Fußballspiel ausklingen lässt; auf die Kinder, die hinter den Gardinen Verstecken spielen.



Von außen betrachtet wirkt dieser abendliche Alltag oft wie traute Harmonie, himmlische Idylle, stiller Genuss – ob er das tatsächlich ist, wissen nur die Bewohner selbst; ein Vorbeilaufender kann dies nicht erahnen.


Anders ist es, wenn ich als Fotografin zu euch eingeladen werde: Dann komme ich in euer Haus. Ich kann dann euer Glück, eure Welt sehen, hören, fühlen, für mehr als nur einen flüchtigen Moment – und gebe mein Bestes, damit ihr sie bekommt –
Bilder, die euch erinnern an das, was wir uns alle zutiefst ersehnen:
Heimat.
